Veteranen 

Gesellige Treffen um auf die Turnerinnerungen zurückzublicken 

Portrait Turnveteranen

Die Turnveteranen sind ehemalige Aktiv- oder Männerriegeturner des Turnvereins Oberburg. Der Zweck dieser Vereinigung ist die Pflege guter Kameradschaft unter den älteren Turnern sowie die Aufrechterhaltung der Verbindung zum Turnverein. Mitglieder aus Aktiv- und Männerriege (*), sowie Ehemalige (keine Altersbegrenzung), sind bei den Veteranen herzlich willkommen. Natürlich können bei uns auch Turner mitmachen, die in anderen Turnvereinen ihre Sporen abverdient haben.

Auch wenn die Turn-Veteranengruppe Oberburg statutarisch nicht zum Turnverein Oberburg gehört, sind die Turnveteranen sehr eng mit dem Turnverein verbunden. Man hilft sich gegenseitig und fast alle Mitglieder der Veteranen sind aktuell noch oder waren in der Vergangenheit Aktivturner des Turnvereins Oberburg.

(*) Durch die Fusion der Turnverbände werden früher oder später eventuell auch Turnerinnen mitmachen.

Kontaktpersonen für die Veteranen 

Manfred Meister Obmann Veteranen Emmentalstrasse 140
3414 Oberburg
+41 34 422 89 01 meister.fred@obnet.ch
Hans Schöni Administration Lauterbachstrasse 10
3424 Oberburg
+41 34 422 26 89 hans-schoeni@bluewin.ch

Programm 

2024

  • Obmännerversammlung, 13. März 2024, 17.45 Uhr, Restaurant Linde Wynigen
  • 1. Höck, 22. März 2024, 17.00 Uhr, Ort noch nicht bekannt
  • 2. Höck, „Brätliabend“, 07. Juni 2024 oder 21. Juni 2024, 16.00 Uhr, Ort noch nicht bekannt
  • 3. Höck, 06. September 2024, Ort noch nicht bekannt
  • Turnveteranentagung, 26. Oktober 2024, 10.00 Uhr, Langnau
  • 4. Höck, 15. November 2024, 17.00 Uhr Schlusshöck mit unseren Frauen im Restaurant Steingrube

WICHTIG: Anregungen und Vorschläge zu den Veranstaltungen sind jederzeit erwünscht. 


Links 


Geschichten aus dem Veteranenleben 

„Alles fährt Ski – eine kleine Geschichte aus unserem Veteranenarchiv“

Unter diesem Titel wurden im Turnerbuch von 1996, Seite 78/79, die Aktivitäten der Turner im Winter beschrieben. Da wird auch, in einem autentischen Bericht, 4. Feb. 1934, von einer Festwirtschaft vor dem Bauernhaus Herrmann, untere Oschwand erzählt. Und es wird auch von einem „nicht allzu strengen Vater Tschudin“ berichtet. Dieser „Vater“ war damals Küchenchef und Festwirt. Sein Vorname ist Karl, respektive Carlo. Etliche Zeit nach der Buchvernissage erhielt ich von seiner Frau Gertrud ein Foto auf dem Karl als „Küchentiger“ zu sehen ist. Dieses Foto passt haargenau zum beschriebenen Bericht.

Karl Tschudin erlitt später, im Aktivdienst (zweiter Weltkrieg) einen tragischen Unfall. Anstelle von Speiseöl wurde damals Maschinengewehrkühlöl verwendet. Die betroffenen Soldaten erlitten schwere Lähmungen und wurden ab da an, als Ölsoldaten betitelt. Kari und seine Schicksalsgenossen mussten alle Jahre im Militärspital Novaggio TI, eine Therapie machen.

Kari war vor dem Unfall ein guter Turner und Freimitglied im TVO.

 

„Bericht – Veteranen am VTF 2012 in Oberburg“

Traditionell war eines der Schlagwörter für das Turnfest in Oberburg. So war es nicht verwunderlich, dass man auch Turnveteranen, Ehrenmitglieder und etliche ehemalige Turner antraf. Als Helfer, Ehrengäste oder einfach Zuschauer. Bei einem Gläschen egal welcher Flüssigkeit wurden frühere Erfahrungen ausgetauscht. So war natürlich auch die Rede vom Bezirks-Turnfest 1954 in Oberburg (Siehe Turnfestfoto auf dem Stöckernfeld im Turnerbuch von 1996 auf Seite 93). Es wurden Vergleiche angestellt. Damals waren ja, da die Turnerinnen noch ein selbständiger Verein waren, weniger Teilnehmer auf den Plätzen. Die Turnerei lief noch unter dem Emblem ETV, also Eidgenössischer Turnverein.. Ich war damals 10 jährig und fuhr mit dem Drahtesel von Burgdorf nach Oberburg. Hier ein weiterer Vergleich: Man konnte mit dem Velo ohne Probleme von Platz zu Platz fahren. Aber, wieder traditionell, trugen heuer wieder etliche ehemalige und sogar auch junge Turner das Turnband. Es waren auch viele Turnvereinsfahnen zu sehen. Nebst den modernen Tenües von Turnerinnen und Turnern trugen auch die Fahnen zu einem farbigen und bunten dreitägigen Fest bei. Traditionell passt auch zu den Aktivitäten des TV Oberburg, der sich immer auch wieder für die Verbandsaktivitäten einsetzt. Nun gehört das Turnfest Oberburg 2012 schon der Vergangenheit an und etliche werden ein wenig in Nostalgie versinken. Andere werden nimmer müde vom schönen Fest zu reden. Es war schön. Hier ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmer und natürlich an alle Helfer, gleich auf welcher Stufe!

Turnfest 1954

 

„Das Turnband“

Nach dem Besuch bei Frau Ursula Isler-Frey (Schneideratelier in Oberburg) habe ich versucht etwas zusammenzustellen, was uns Frau Isler so alles mit auf den Weg gegeben hat. Wenn ich auch die fachlichen Ausdrücke nicht mehr ganz richtig repetieren kann, wird dies Frau Isler am Freitag, 5. Dezember 2008 sicher viel besser und graziöser überbringen! Wenn wir an die Veteranentagung in Attiswil zurückdenken, sahen wir doch eine grössere Anzahl Turner, die ihr schönes Turnband mit einem gewissen Stolz zur Schau stellten und dies mit Recht, denn Turnband tragen wird wieder aktuell!

Die Farben unseres Turnbandes des TVO sind schwarz/rot/weiss, aussen mit einem gelben „Rändli“ und Goldfaden gesäumt. (Neuste Version, Einkauf von Mario Dreosti, es sind auch die selben Farben, aber im weissen Bereich ein schwarzer und im schwarzen Bereich ein weisser Rand). Die Turnkreuzli werden meist mit rotem (oder auch schwarzem) Faden übers Kreuz angenäht. Wenn dies nicht möglich ist, werden sogar kleine Löchlein ins Kreuzli gebohrt, um die Befestigung zu gewährleisten. Die Stellung des Kreuzli am Turnband ist schräge, so dass, wenn das Band getragen wird, die Kreuzli auf der Brust gerade stehen. Das Tragen des Turnbandes ist von der rechten Schulter (weisser Streifen innen am Hals) zur linken Hüfte.

Zusammennähen der Turnbänder
Alte oder bisherige Variante: Einfaches Turnband wird ganz normal zusammengenäht, d.h. etwas überlappend „verschnurpft“. Doppelte Bänder werden in der Mitte mit gelbem Faden und „Kreuzlistich“ zusammen-genäht! Unten gibt es einen Spickel der überlappend auf 90° vernäht ist.

Neue Variante gem.“ fachfrauischer“ Instruktionen:
Einfaches Turnband; Umfang messen und in den Spickel im rechten Winkel vernähen (gem. Skizze). Oberer Winkel ist der Endumfang.
Doppeltes Turnband; Umfang vom einfachen Band plus 2x Bandbreite und Nahtzugabe von 2 cm, in den Spickel im rechten Winkel vernäht. Beide Bänder werden mit Zick-Zack-Stich zusammengenäht (gem. Skizze).

Zick Zack

Seit wann das Turnband in Oberburg getragen wird, kann ich leider nicht sagen, aber wie es auf alten Fotos ersichtlich ist, war das schon Ende des neunzehnten Jahrhunderts aktuell, wahrscheinlich aber nicht in den selben Farben. Das Turnband wurde fast bei allen turnerischen Anlässen getragen. Ganz sicher ist es bei folgenden Ereignissen umgehängt worden:

  • Turnfahrten
  • Turnfeste
  • Turnervorstellungen
  • Jubiläen
  • Öffentliche turnerische Darbietungen (z.B. 1. August-Feier)
  • Versammlungen (sicher an der HV oder heutigen GV)
  • usw.

Zur heutigen Zeit wäre es auch am Platz, bei den div. Meisterschaften oder sonstigen turnerischen Anlässen das Turnband umzuhängen und zu zeigen. Mit den Jahren ergibt sich eine schöne Sammlung „Kreuzli“ der verschiedenen Anlässe und Feste, an welche jedermann gerne zurückblickt und vielleicht zum Kameraden flüstert; „weisch no denn, am Turnfescht 19….“!

Leider sieht man das Turnband bei turnerischen Anlässen nur noch ganz selten. Ich hoffe, dass in Zukunft die alten verstaubten Turnbänder aus dem Schrank genommen und etwas aufgemöbelt und wieder umgehängt werden, auch wenn manchmal das Turnband in der Länge etwas eingegangen ist, dann besteht jetzt die Möglichkeit, ein neues anzuschaffen!

 

Das Turnband, eine Hommage an des Turners stolzen Bandes…

Vor 10 Jahren konnte der TVO das 100 jährige Jubiläum feiern. Damals wurde die 100- jährige Geschichte in einem Turnerbuch festgehalten. Aus etlichen Gründen wurde damals nichts über das Turnband geschrieben.

Ein solches Band wurde viele Jahrzehnte auch von unseren Vereinsmitgliedern, als Ehrenzeichen an Versammlungen, Turnfahrten, Festumzügen, etc. getragen. Es war ein wichtiger Bestandteil des Vereinslebens. Vergleichbar heute mit Vereins-Trainer oder Vereins-T-Shirt. Obschon unser Turnverein nicht alle Traditionen über Bord geworfen hat, ist das Tragen des Bandes, auch bei uns verschwunden. Es ist nicht mehr „in“. Vielleicht gibt es aber junge Turnerinnen und Turner die etwas über dieses ehemalige Ehrenzeichen wissen möchten. Eigenartigerweise findet man weder in alten noch in den neuen Statuten etwas über dieses Ehrenzeichen. Einzig das Fleisskreuz und vergoldete Fleisskreuze (5mal Fleisskreuz) sind erwähnt. Nach etlichen Bemühungen ist es mir gelungen, etwas über die historischen Hintergründe des Turnbandes zu erhalten. Walter Leuenberger aus Utzenstorf, Vorstandsmitglied der Turnveteranen-Vereinigung, konnte mir weiterhelfen.

Er schrieb mir:

„….Das Turnband gehört zum Turner wie das Gewehr zum Schützen. Dieser Vergleich ist gar nicht so weit daneben. Das Vereinsleben ist aus dem Drang nach Freiheit entstanden. Der freie Mann durfte eine Waffe tragen, dem Untertan war das untersagt. Dieses Attribut der Unabhängigkeit, war bis zum Beginn der Neuzeit der Degen, wie ihn der stolze Appenzeller als Zeichen seiner freien Bürgerehre zur Landsgemeinde, noch heute trägt. Dieser Degen wird links getragen, damit man mit der Rechten danach greifen konnte. Ein Lederband quer über die Brust gab dem Degen Halt, eben von rechts nach links unten. Die Waffe ist zwar längst verschwunden, zum friedlichen Turnerwettkampf wäre sie ja auch bloss hinderlich gewesen. Das Schrägband aber ist geblieben, als Erinnerungsstück, das da einmal ein Beweis von Freiheit und Unabhängigkeit präsentiert worden war.“

Willi Schlegel stellte mir sein Turnband zum Fotografieren zur Verfügung. Merkmale: Die Vereinsfarben sind schwarz, weiss und rot, also dem Oberburger-Wappen entsprechend. Wichtig war auch, dass die Farbe schwarz unten ist. Nach alten Fotos, sind die Farben am Anfang der Oberburger-Turnerei aber anders gewesen. Vergleiche die Fotos im Turnerbuch.

Die „Kreuzli“ wurden zwecks besserer Haftung mit rotem Faden umnäht. Dazu mussten manchmal Löcher in die Kreuzli gebohrt werden.

Ein Spickel, links unten am Band, verhinderte das lose Herumhängen und ist wahrscheinlich auch ein historisches Überbleibsel der Degenhalterung.

Sehr fleissige und langjährige Turner können zwei-, ja sogar dreifache Bänder vorweisen. Für Ergänzungen und Reaktionen freue ich mich. Ebenso für entsprechende Fotos.

Turnband